Aufgrund des Krieges in der Ukraine ist die medizinische Versorgung vor Ort vor allem durch den Mangel an Verbandsmaterialien und Arzneimitteln gefährdet. Mehrere Hilfsorganisationen von Apothekern sind derzeit für die Menschen in und aus der Ukraine im Einsatz. Apotheker ohne Grenzen Deutschland e.V. organisieren – zusammen mit der polnischen Hilfsorganisation Polish Medical Mission (PMM) – Lieferungen von medizinischem Bedarf für ukrainische Krankenhäuser, die bis an die Grenze gebracht und dort von ukrainischen Partnern übernommen werden. Apotheker helfen e.V. ermitteln in Zusammenarbeit mit ihrem Partner LandsAid e.V., wie Geflüchtete mit gesundheitlichen Problemen an der polnisch-ukrainischen Grenze am besten medizinisch versorgt werden können. Auch ein Krankenhaus in Lwiw (Lemberg) wird mit Arznei- und Verbandmitteln versorgt. Das Hilfswerk der Baden-Württembergischen Apothekerinnen und Apotheker e.V. hat mit seinem Partner action medeor e.V. bereits eine Soforthilfe auf den Weg gebracht. Mit einem Spendenaufruf sollen in der Ukraine nun vor allem Verbandsmaterial, aber auch Arzneimittel und medizinisches Gerät für die dortigen Krankenhäuser beschafft werden.
Die Ukrainerinnen und Ukrainer sind auf diese Hilfslieferungen angewiesen, um eine medizinische Grundversorgung für die Bevölkerung aufrecht zu erhalten.
Privat organisierte Arzneimittelspenden sind allerdings nicht zielführend, so dass wir anregen, internationale Hilfsorganisationen zu unterstützen. Apotheker ohne Grenzen z.B. arbeiten mit dem Medikamentenhilfswerk action medeor zusammen und liefern sogenannte „Interagency Emergency Health Kits (IEHK)“ in Krisengebiete. Dabei handelt es sich um international bekannte Wirkstoffe von der Essential Medicines List der WHO. Das Health Kit ist dafür ausgelegt, eine Bevölkerung von 10.000 Menschen über drei Monate zu versorgen.
Selbst zusammengestellte Spenden sind nicht geeignet:
Sofern Sie Adressen von Krankenhäusern, Kontaktpersonen, etc. in der Ukraine oder Polen (im Rahmen der Flüchtlingshilfe) haben, die Arzneimittel benötigen, so teilen Sie uns diese mit. Wir leiten diese an den Ukraine-Koordinator von Apotheker ohne Grenzen weiter!
Bei Angabe der Adresse auf dem Überweisungsträger erhalten Sie später automatisch eine Spendenquittung, sonst einfach per E-Mail anfordern.
Apotheker ohne Grenzen Deutschland e.V.
IBAN: DE 88 3006 0601 0005 0775 91
Deutsche Apotheker- und Ärztebank
APOTHEKER HELFEN e.V.
IBAN: DE02300606010004793765
Deutsche Apotheker- und Ärztebank
Ärzte ohne Grenzen e.V.
IBAN: DE72 3702 0500 0009 7097 00
Bank für Sozialwirtschaft
Deutsches Medikamenten-Hilfswerk action medeor e.V.
Sparkasse Krefeld
IBAN: DE78320500000000009993
Weiterführende Informationen zu Arzneimittelspenden finden Sie unter: www.apotheker-ohne-grenzen.de/keine-arzneimittelspenden/ und https://medeor.de/de/medikamentenhilfe/sachspenden.html
Berlin, 20. Mai 2022 – Deutschlands Apothekerinnen und Apotheker begrüßen den Beschluss des Deutschen Bundestages, die öffentlichen Apotheken bereits in der kommenden Herbst- und Wintersaison flächendeckend in die Durchführung von Grippeschutzimpfungen einzubinden. Bisher waren Influenza-Impfungen in der Apotheke nur in regional begrenzten Modellvorhaben möglich.
Berlin/Meran, 23. Mai 2022 – Bei einer Medikationsanalyse sollten auch die Bedürfnisse des Patienten oder der Patientin berücksichtigt werden. Darüber sprach Apotheker Ulrich Koczian beim pharmacon, einem Fortbildungskongress der Bundesapothekerkammer.
Berlin, 10. Mai 2022 – Die Ausbildung der Apothekerinnen und Apotheker soll modernisiert werden. Das beschloss heute die Mitgliederversammlung der Bundesapothekerkammer (BAK). „Die aktuell gültige Approbationsordnung stammt aus dem Jahr 2001 – eine Anpassung ist aufgrund der enormen wissenschaftlichen Fortschritte, insbesondere bei der Entwicklung neuer Arzneimittel, aber auch der modernen Arzneimitteltherapie, dringend nötig“, sagt BAK-Präsident Thomas Benkert.