Düsseldorf, 22. September 2021 – Der Deutsche Apothekertag fordert den neuen Bundestag und die kommende Bundesregierung auf, die richtigen Konsequenzen aus der Corona-Pandemie für die Arzneimittelversorgung zu ziehen, die inhabergeführten Apotheken zu stärken und ihre Versorgungsspielräume zu erweitern. Mit überwältigender Mehrheit nahmen die Delegierten heute einen entsprechenden Leitantrag des Geschäftsführenden Vorstandes der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände an.
Das dezentrale und kleinteilige Apothekensystem habe sich als krisenfest, agil und schnell erwiesen und deshalb von Beginn an eine tragende Rolle in der Pandemie-Bekämpfung gespielt, so die Begründung – ob beim Management von Lieferengpässen, bei der Aufklärung gegen Fake News, beim Herstellen von Desinfektionsmitteln, beim Verteilen von Schutzmasken, beim Anbieten von Antigen-Schnelltests, der Auslieferung von Impfstoffen oder dem Ausstellen von Impfzertifikaten.
Vor dieser Erfahrung gelte es, „im Hinblick auch auf zukünftige Krisen sowohl die inhabergeführten Apotheken als auch die Krankenhausapotheken als tragende Säule des Arzneimittelversorgungssystems ordnungspolitisch und wirtschaftlich verstärkt zu unterstützen“. Unter dem Eindruck mehrfach kurzfristig abgesenkter Vergütungen für pandemiebedingte Sonderaufgaben fordert der Deutsche Apothekertag den Gesetzgeber auf, „verlässliche Vergütungszusagen zu treffen, bei denen nötigenfalls zwischen einmaligen Einrichtungskosten, einer festen Honorierung für die apothekerliche Leistung und möglicherweise schwankenden Sachkosten im Einkauf differenziert wird“. Auch die während der Pandemie nur befristet gewährten Freiheiten für die Abgabe von Arzneimitteln bei Lieferengpässen seien im Sinne einer besseren Patientenversorgung dauerhaft zu erhalten.
Zum Hintergrund: Der 56. Deutsche Apothekertag findet pandemiebedingt am 22. und 23. September 2021 als Hybridveranstaltung in Düsseldorf bzw. online statt. In der Hauptversammlung diskutieren die mehr als 300 Delegierten aus 17 Apothekerkammern und 17 Apothekerverbänden über etwa 50 Anträge aus verschiedenen Themengebieten.
Weitere Informationen unter www.abda.de
Ansprechpartner:
Dr. Reiner Kern, Pressesprecher, 030 4000 4131, r.kern@abda.de
Christian Splett, Stellv. Pressesprecher, 030 4000 4137, c.splett@abda.de
Erfurt, 15. April 2024 – Das sichere Netz der Arzneimittelversorgung wird immer löchriger. Allein im vergangenen Jahr haben in Deutschland knapp 500 Apotheken ihren Betrieb eingestellt. Das sind genauso viele, wie es in ganz Thüringen Ende des Jahres noch gab.
Berlin, 12. April 2024 – Zu den jetzt vorliegenden Urteilsgründen des Bundesgerichtshofs zur Gewährung von Skonti durch den pharmazeutischen Großhandel erklärt Dr. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV):
„Das vollständige Urteil des Bundesgerichtshofs vom 8. Februar 2024 liegt jetzt vor. Der BGH hatte sich mit den rechtlichen Grenzen der Gewährung von Rabatten und Skonti durch den pharmazeutischen Großhandel befasst.
Berlin / Potsdam, 20. März 2024 – Mit Blick auf das vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) angekündigte Apothekenreformgesetz bringt das diesjährige Wirtschaftsforum des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) zahlreiche Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft, Recht, Wissenschaft und Apotheke zusammen.