Berlin/Schladming, 23. Januar 2020 – Wer bei sich eine Harnwegsinfektion vermutet, kann sich in der Apotheke beraten lassen. „Der Apotheker kennt die Grenzen der Selbstmedikation. Falls nötig, wird er Patienten mit einer Blasenentzündung zum Arztbesuch raten. Wenn das nicht nötig ist, kann er rezeptfreie Arzneimittel empfehlen“, sagte Dr. Christian Ude beim Fortbildungskongress pharmacon. Der Apotheker ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesapothekerkammer.
Typische Beschwerden einer Blasenentzündung sind Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen, Harndrang und häufiges Wasserlassen. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Unkomplizierte Harnwegsinfekte können in der Selbstmedikation behandelt werden. Ude: „Bei komplizierten Harnwegsinfekten muss ein Arzt zu Rate gezogen werden, etwa wenn zusätzlich Fieber oder Rückenschmerzen auftreten. Die Grenzen der Selbstmedikation wären auch bei vaginalem Juckreiz oder Blut im Urin erreicht. Männer mit Harnwegsinfekten sollten direkt zum Arzt gehen.“
Wenn eine Selbstmedikation möglich ist, helfen verschiedene rezeptfreie Medikamente. Ude: „Ich empfehle meinen Patienten vor allem qualitativ hochwertige Phytopharmaka bestehend aus Zubereitungen aus Pflanzen wie Bärentraube oder Meerrettichwurzel und Kapuzinerkresse. Vorbeugend kann auch D-Mannose eingesetzt werden.“ Zur Präparateauswahl, Anwendungsdauer und Dosis sollten sich Patienten in ihrer Apotheke beraten lassen. „Immer wieder wird Cranberry als ‚Geheimtipp‘ gegen Harnwegsinfekte genannt. Aus meiner Sicht zu Unrecht, denn die Wirksamkeit ist umstritten und in Deutschland ist kein entsprechendes Arzneimittel zugelassen“, sagte Ude. Traditionelle Arzneimittel gegen Blasenentzündung sind Arzneitees. Sie können die Heilung unterstützen und bestehen aus verschiedenen Pflanzen.
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Berlin, 15. März 2024 – Der Deutsche Apothekerverband (DAV) ruft das Bundesgesundheitsministerium (BMG) und die gematik dazu auf, die Ausfälle und Missstände im E-Rezept-System umgehend zu lösen. Hintergrund ist, dass es in dem neuen, digitalen Verordnungssystem bereits seit einigen Wochen vermehrt zu flächendeckenden Ausfällen und Fehlern kommt.
Berlin, 14. März 2024 – Mit Blick auf aktuelle Entwicklungen beim E-Rezept warnt die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände vor Einschränkungen bei der Patientensicherheit. Konkret geht es um das sogenannte ‚CardLink-Verfahren‘, mit dem Patientinnen und Patienten ihre E-Rezepte an Apotheken weiterleiten können, indem sie die Smartphone-Apps von Drittanbietern nutzen.
Berlin, 6. März 2024 – Eine Pilotuntersuchung der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände zur pharmazeutischen Dienstleistung „Standardisierte Risikoerfassung hoher Blutdruck“ deutet darauf hin, dass bei etwa zwei von drei Patientinnen und Patienten mit Bluthochdruck dieser nicht ausreichend kontrolliert ist und dadurch nicht gut eingestellt sein könnte.