Berlin, 16. Juli 2020 – Auf der Webseite www.mein-apothekenportal.de können sich interessierte Apothekeninhaber aus Berlin und Brandenburg ab sofort für die Teilnahme am E-Rezept-Pilotprojekt des Berliner Apothekervereins (BAV) und des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) registrieren. Damit startet die Phase II des vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) geförderten Modellvorhabens für eine innovative und praktikable E-Rezept-Lösung in der Zukunftsregion Digitale Gesundheit (ZDG). Mit der Ausweitung von Berlin auf Brandenburg sollen jeweils knapp 100 Ärzte und Apotheken sowie mehrere Krankenkassen einbezogen werden. In der seit Ende 2019 laufenden Phase I wurden in kleinerem Rahmen schon rund 100 E-Rezepte in Berlin ausgestellt.
Seit 2019 haben bundesweit mehr als 12.000 Apothekeninhaber auf dem Portal www.dav-app.de ihr Interesse gezeigt, eine Patienten-App des DAV zur Übertragung und Verwaltung von E-Rezepten zu unterstützen. Das Registrierungsportal für das Pilotprojekt geht nun einen Schritt weiter: Auf www.mein-apothekenportal.de können sich die selbständigen Apotheker in Berlin und Brandenburg mit ihren vollständigen Kontaktdaten und weiteren Angaben zu den Leistungen ihrer Apotheke registrieren und diese später auch selbst verwalten. Diese Informationen werden in der Patienten-App des DAV angezeigt und helfen den Patienten bei der Suche nach einer Apotheke, die besondere Dienstleistungen oder bestimmte Fremdsprachen anbietet. Mit www.mein-apothekenportal.de und der Patienten-App des DAV wird im Pilotprojekt eine Lösung entwickelt und erprobt, die perspektivisch – um zusätzliche Anwendungen, Angebote und Funktionen erweitert – allen Apotheken zur Verfügung gestellt werden kann.
Nachdem laut Patientendatenschutzgesetz (PDSG) die gematik GmbH eine bundeseinheitliche, wettbewerbsneutrale und kostenfreie E-Rezept-App mit Basisfunktionen entwickeln soll, richtet der DAV im Pilotprojekt seinen Fokus nun verstärkt auf zusätzliche Service-Funktionen für Apotheken und Patienten. So soll neben einer Verfügbarkeitsanfrage für das verordnete Arzneimittel eine zusätzliche Dialogfunktion zwischen Patient und Apotheke zur Verfügung stehen. Dazu gehört auch die Fernübertragung von E-Rezepten, die – gerade zu Zeiten der Corona-Pandemie – auch ohne direkten Kontakt zwischen Arzt und Patient in der Arztpraxis funktionieren muss. Auch die Versorgung von Pflegebedürftigen in Pflegeeinrichtungen soll im Pilotprojekt erprobt werden.
Mehr Informationen unter www.abda.de und www.mein-apothekenportal.de
Ansprechpartner:
Dr. Reiner Kern, Pressesprecher, 030 4000 4132, presse@abda.de
Christian Splett, Stellv. Pressesprecher, 030 4000 4137, c.splett@abda.de
Potsdam, 23. April 2024 – Ein verfassungsrechtliches und ein gesundheitsökonomisches Gutachten entkräften die vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) vorgestellten Eckpunkte für eine Apothekenreform. Obwohl der Referentenentwurf für eine von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach seit Monaten angekündigte Apothekenreform noch nicht vorliegt, hatte die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände zwei Studien beauftragt.
Potsdam, 23. April 2024 – Die wirtschaftliche Lage in den Apotheken bleibt extrem angespannt. Angesichts des medizinischen Fortschritts und einer älter werdenden Bevölkerung erwirtschafteten die Apotheken in Deutschland im Jahr 2023 zwar einen höheren Umsatz als im Vorjahr. Wegen rasant steigender Personal- und Sachkosten müssen sie sich allerdings mit einem weitaus geringeren Betriebsergebnis als 2022 zufriedengeben.
Erfurt, 15. April 2024 – Das sichere Netz der Arzneimittelversorgung wird immer löchriger. Allein im vergangenen Jahr haben in Deutschland knapp 500 Apotheken ihren Betrieb eingestellt. Das sind genauso viele, wie es in ganz Thüringen Ende des Jahres noch gab.