Das neue Fortbildungsprogramm ist online!
Die Fortbildungsveranstaltungen sind ab sofort online über die Webseite der Apothekerkammer Niedersachsen buchbar. Zur Anmeldung gelangen Sie über
https://www.apothekerkammer-niedersachsen.de/veranstaltungen.php
Das Fortbildungsprogramm wird auch dieses Mal nur als PDF und nicht in gedruckter Form zur Verfügung stehen! Bitte leiten Sie das Fortbildungsprogramm auch an die nicht-approbierten Mitarbeiter weiter!
Sonntag, 20.11.2022, 10.00 – 14.00 Uhr
Beschreibung:
Aktuelle Aspekte der Therapie von Spannungskopfschmerzen
PD Dr. med. Charly Gaul, Frankfurt am Main
Kopfschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden, die zur Nachfrage einer Schmerzmedikation führen. Der Kopfschmerz vom Spannungstyp ist der häufigste primäre Kopfschmerz und im Vergleich zur Migräne pathophysiologisch weniger gut verstanden. Die Akuttherapie der Kopfschmerzen vom Spannungstyp erfolgt mit Analgetika oder NSAR. Auch Pfefferminzöl und nichtmedikamentöse Strategien können empfohlen werden. Zur Prophylaxe gibt es Evidenz für Ausdauersport, physiotherapeutische Übungen und das Erlernen eines Entspannungsverfahrens. Der Vortrag stellt die Diagnosekriterien und das aktuelle pathophysiologische Verständnis des Erkrankungsbildes dar, zeigt die Studienlage zur evidenzbasierten Therapie auf und gibt pragmatische Empfehlungen für die Beratung der Patientinnen und Patienten in der Apotheke.
Behandlung von Tumorschmerzen
Dr. med. Helmut-Hoffmann-Menzel, Bonn
239.600 Menschen verstarben 2020 in Deutschland an einer Tumorerkrankung, viele litten unter Tumorschmerzen. Ca. 20 – 40 % der Patientinnen und Patienten mit onkologischen Erkrankungen leiden bereits zu Beginn der Erkrankung unter Schmerzen, nicht selten führt erst die Ursachensuche zur Diagnosestellung. In weit fortgeschrittenem Erkrankungsstadium betrifft es nahezu jeden dieser Patienten. Die Bedeutung von Tumorschmerzen geht über das physische Erleben weit hinaus, denn ihre Zunahme signalisiert den Betroffenen ein Voranschreiten der Erkrankung. Angst vor der existenziellen Bedrohung, dem näherkommenden Lebensende, ist somit ein häufiges Begleitsymptom. Es ist daher erforderlich, Tumorschmerzen – insbesondere in fortgeschrittenem Stadium schnell und effizient zu behandeln. Wirksame medikamentöse und nichtmedikamentöse Therapien stehen zur Verfügung. Medikamentös ist der Einsatz von Nicht-Opioiden,
Opioiden und Co-Analgetika etabliert. Ihre Auswahl und Kombination orientiert sich zunehmend an der vorliegenden Schmerzdiagnose. Empfehlungen der WHO behalten jedoch auch weiterhin ihre Bedeutung. Beachtet werden muss darüber hinaus, dass Schmerz außer der physischen auch eine psychische, soziale und spirituelle Dimension hat (Total-Pain-Konzept nach Saunders).
JAK-Pot geknackt? Potenzial und Grenzen der Januskinase-Inhibitoren
Prof. Dr. Stefan Laufer, Tübingen
Während die Innovationen auf dem Gebiet der antiinflammatorischen Arzneistoffe der letzten Dekaden im Wesentlichen durch die Biologicals geprägt war, stehen mit den Januskinase-Inhibitoren über 30 Jahre nach den Coxiben wieder niedermolekulare Wirkstoffe mit dem Potenzial einer Sprunginnovation zur Verfügung. Sie reihen sich nahtlos in die Erfolgsgeschichte der Proteinkinasen ein, die sich in den letzten 30 Jahren „undruggable antitargets“ zu einer der am stärksten beforschten Zielstrukturen in der Medizinalchemie entwickelten. Mit bisher über 70 zugelassenen Kinaseinhibitoren, ist diese Erfolgsgeschichte heute nicht mehr zu bestreiten. Dieser Vortrag soll einerseits mit Fokus auf die Familie der Januskinasen einen allgemeinen Überblick über die Biologie, Struktur, Signalwege und die Entwicklung von Arzneistoffen in diesem Feld geben, andererseits die inzwischen breitere Anwendung bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen beleuchten.
Veranstaltungsnr:
23831
Zielgruppe(n):
Apotheker:innen
VeranstalterInnen:
Apothekerkammer Bremen / Niedersachsen
Referent(en)Innen:
PD. Dr. med. Charly Gaul
Dr. med. Helmut Hoffmann-Menzel
Prof. Dr. Stefan Laufer
AnsprechpartnerIn:
Apothekerkammer Niedersachsen
Martina Dorow
Telefon 0511 39099-53
Bewertung:
4 Punkte
Gebühr:
20 €