Berlin, 10. Mai 2022 – Die Ausbildung der Apothekerinnen und Apotheker soll modernisiert werden. Das beschloss heute die Mitgliederversammlung der Bundesapothekerkammer (BAK). „Die aktuell gültige Approbationsordnung stammt aus dem Jahr 2001 – eine Anpassung ist aufgrund der enormen wissenschaftlichen Fortschritte, insbesondere bei der Entwicklung neuer Arzneimittel, aber auch der modernen Arzneimitteltherapie, dringend nötig“, sagt BAK-Präsident Thomas Benkert. „Das Pharmaziestudium muss angesichts dieses großen Wissenszuwachses um zwei Semester auf insgesamt zehn Semesterverlängert werden. Dabei darf allerdings weder die Zahl der Studienplätze verringert noch die Betreuung der Studierenden schlechter werden. Vor allem die Fächer Klinische Pharmazie und Pharmakologie müssen intensiviert werden. Zum verlängerten Studium gehören auch neue Lehrinhalte, etwa zu computergestützten Verfahren in der Wirkstoffforschung oder neuartigen Therapien, sowie interprofessionelle Lehrveranstaltungen mit Medizinstudierenden. Ergänzend zum Studium sollen Pharmaziestudierende in Zukunft eine eigenständige wissenschaftliche Arbeit anfertigen. Wichtig ist uns, dass der Studiengang bundesweit einheitlich bleibt und mit einem Staatsexamen endet.“
Benkert weiter: „Die Apothekerschaft spricht in dieser Sache mit großer Geschlossenheit. Wir haben in einem breit angelegten Prozess Vorschläge zur Novellierung der Approbationsordnung entwickelt, mit denen wir nun an das Bundesgesundheitsministerium herantreten werden.“ Über die Vorschläge einigten sich Vertreterinnen und Vertreter folgender Organisationen:
» Bundesapothekerkammer
» Verband der Professoren an Pharmazeutischen Hochschulen der Bundesrepublik Deutschland e. V. – Konferenz der Fachbereiche Pharmazie (KFPharm)
» Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft e. V. (DPhG)
» Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland e. V. (BPhD)
» Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker e. V. (ADKA)
» Fachgruppe WIV-Apotheker – Apotheker in Wissenschaft, Industrie und Verwaltung e. V. (WIV Apotheker)
» Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP)
» Sanitätsdienst/Leitender Apotheker der Bundeswehr
» ADEXA – die Apothekengewerkschaft
Weitere Informationen unter www.abda.de
Potsdam, 23. April 2024 – Ein verfassungsrechtliches und ein gesundheitsökonomisches Gutachten entkräften die vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) vorgestellten Eckpunkte für eine Apothekenreform. Obwohl der Referentenentwurf für eine von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach seit Monaten angekündigte Apothekenreform noch nicht vorliegt, hatte die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände zwei Studien beauftragt.
Potsdam, 23. April 2024 – Die wirtschaftliche Lage in den Apotheken bleibt extrem angespannt. Angesichts des medizinischen Fortschritts und einer älter werdenden Bevölkerung erwirtschafteten die Apotheken in Deutschland im Jahr 2023 zwar einen höheren Umsatz als im Vorjahr. Wegen rasant steigender Personal- und Sachkosten müssen sie sich allerdings mit einem weitaus geringeren Betriebsergebnis als 2022 zufriedengeben.
Erfurt, 15. April 2024 – Das sichere Netz der Arzneimittelversorgung wird immer löchriger. Allein im vergangenen Jahr haben in Deutschland knapp 500 Apotheken ihren Betrieb eingestellt. Das sind genauso viele, wie es in ganz Thüringen Ende des Jahres noch gab.