Berlin, 28. Juli 2022 – Zur geplanten Einführung des E-Rezeptes ab 1. September 2022 sind die Apotheken bundesweit mit der notwendigen Software ausgestattet, nachdem sie bereits im vorigen Jahr die technische Anbindung an die Telematik-Infrastruktur abgeschlossen hatten. Die E-Rezept-Module aller gängigen Warenwirtschaftssysteme wurden in den vergangenen Monaten entwickelt und in den Apotheken installiert. Darauf machen der Deutsche Apothekerverband (DAV) und der Bundesverband Deutscher Apothekensoftwarehäuser (ADAS) aufmerksam.
Derzeit laufen die Schulungen des Apothekenpersonals zur fehlerfreien Nutzung der E-Rezepte-Module. 8.500 der 18.000 Apotheken haben die Schulungen schon jetzt absolviert und sind damit komplett „E-Rezept-ready“, können also jederzeit ein E-Rezept annehmen, beliefern und abrechnen. Überdurchschnittlich viele Apotheken sind es in den beiden Regionen, in denen Ärzte, Zahnärzte und Kliniken ab 1. September 2022 E-Rezepte ausstellen sollen: In Westfalen-Lippe sind mehr als die Hälfte (55 Prozent), in Schleswig-Holstein sogar schon zwei Drittel (66 Prozent) der Apotheken bereit für das E-Rezept. Die übrigen werden zügig folgen.
„Die Apotheken stellen sich der digitalen Transformation des Gesundheitswesens und haben deshalb auch mit ihren Marktpartnern an der Einführung des E-Rezeptes konsequent gearbeitet“, sagt DAV-Vorsitzender Thomas Dittrich: „Hard- und Software in den Apotheken sind einsatzbereit, die Anbindung an die Telematik-Infrastruktur ist trotz Pandemiebedingungen schon voriges Jahr gestemmt worden. Mit dem E-Rezept werden wir unsere Patienten zukünftig noch schneller und individueller versorgen können.“
„Wir versuchen mit einer Vielzahl von Schulungsangeboten, die Mitarbeiter der Apotheken auf die Einlösung von E-Rezepten vorzubereiten. Nutzen Sie dabei die von Ihrem Systemhaus bereitgestellten Angebote frühzeitig für alle Mitarbeiter der Apotheke, auch wenn ein Regelbetrieb in Ihrer Region erst zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen ist. Darüber hinaus werden wir in den nächsten Monaten diese Angebote kontinuierlich aktualisieren“, sagt Gerhard Haas, Vorstandsvorsitzender von ADAS.
Weitere Informationen unter www.abda.de und www.adas.de
Potsdam, 23. April 2024 – Ein verfassungsrechtliches und ein gesundheitsökonomisches Gutachten entkräften die vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) vorgestellten Eckpunkte für eine Apothekenreform. Obwohl der Referentenentwurf für eine von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach seit Monaten angekündigte Apothekenreform noch nicht vorliegt, hatte die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände zwei Studien beauftragt.
Potsdam, 23. April 2024 – Die wirtschaftliche Lage in den Apotheken bleibt extrem angespannt. Angesichts des medizinischen Fortschritts und einer älter werdenden Bevölkerung erwirtschafteten die Apotheken in Deutschland im Jahr 2023 zwar einen höheren Umsatz als im Vorjahr. Wegen rasant steigender Personal- und Sachkosten müssen sie sich allerdings mit einem weitaus geringeren Betriebsergebnis als 2022 zufriedengeben.
Erfurt, 15. April 2024 – Das sichere Netz der Arzneimittelversorgung wird immer löchriger. Allein im vergangenen Jahr haben in Deutschland knapp 500 Apotheken ihren Betrieb eingestellt. Das sind genauso viele, wie es in ganz Thüringen Ende des Jahres noch gab.