Berlin / Potsdam, 20. März 2024 – Mit Blick auf das vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) angekündigte Apothekenreformgesetz bringt das diesjährige Wirtschaftsforum des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) zahlreiche Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft, Recht, Wissenschaft und Apotheke zusammen. Unter dem Kongresstitel „Die Apothekenreform der Ampel‐Koalition – Chance oder Umbruch?“ können Apothekerinnen und Apotheker am 23. und 24. April 2024 in Potsdam aus erster Hand erfahren, wie die Lage der Branche ist, welche Herausforderungen anstehen und welche Lösungsvorschläge vorliegen. Neben der Bayerischen Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention, Judith Gerlach, stehen vor allem zwei Gutachter im Mittelpunkt des Interesses: Der frühere Richter am Bundesverfassungsgericht Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio wird sein Gutachten „Apothekerliche Präsenzpflicht in der Apotheke“ vorstellen. Der Gießener Volkswirt Prof. Dr. Georg Götz präsentiert seine Studie „Vor-Ort-Apotheken zwischen Kostendruck und Honoraranpassung“. Nach den Vorträgen finden jeweils Diskussionen mit dem Publikum der Veranstaltung statt, um die Ergebnisse der Gutachten für die geplante Apothekenreform einzuordnen.
Mit dem Politischen Lagebericht, dem Apothekenwirtschaftsbericht und der Gesundheitspolitischen Diskussionsrunde stehen auch drei „Klassiker“ auf dem Programm des zweitägigen Kongresses für Apothekerinnen, Apotheker und andere Interessierte. „Der holprige Start des E-Rezept-Systems, die Lieferengpass-Krise und die chronische Unterfinanzierung der Apotheken – die Lage für die Apothekenteams ist extrem angespannt. Um die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten wie gewohnt qualitativ hochwertig zu sichern, müssen die Apotheken nachhaltig stabilisiert werden“, sagt Gastgeber und DAV-Vorsitzender Dr. Hans-Peter Hubmann: „Die bislang bekannt gewordenen Pläne des Ministeriums sind nicht geeignet, um die Lage zu verbessern. Ganz im Gegenteil. Auf dem DAV-Wirtschaftsforum werden wir unsere Forderungen auf Basis vieler Expertisen daher klar darstellen. Die Teilnehmenden des DAV-Wirtschaftsforums können mit hochkarätigen Referentinnen und Referenten ins Gespräch kommen, um über die Zukunft der inhabergeführten Apotheken zu diskutieren. Ich lade alle Interessierten herzlich nach Potsdam ein, diese Chance zu ergreifen.“
Weitere Informationen sowie das Programm und das Anmeldeformular stehen unter www.abda.de und www.dav-wirtschaftsforum.de
Potsdam, 23. April 2024 – Ein verfassungsrechtliches und ein gesundheitsökonomisches Gutachten entkräften die vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) vorgestellten Eckpunkte für eine Apothekenreform. Obwohl der Referentenentwurf für eine von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach seit Monaten angekündigte Apothekenreform noch nicht vorliegt, hatte die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände zwei Studien beauftragt.
Potsdam, 23. April 2024 – Die wirtschaftliche Lage in den Apotheken bleibt extrem angespannt. Angesichts des medizinischen Fortschritts und einer älter werdenden Bevölkerung erwirtschafteten die Apotheken in Deutschland im Jahr 2023 zwar einen höheren Umsatz als im Vorjahr. Wegen rasant steigender Personal- und Sachkosten müssen sie sich allerdings mit einem weitaus geringeren Betriebsergebnis als 2022 zufriedengeben.
Erfurt, 15. April 2024 – Das sichere Netz der Arzneimittelversorgung wird immer löchriger. Allein im vergangenen Jahr haben in Deutschland knapp 500 Apotheken ihren Betrieb eingestellt. Das sind genauso viele, wie es in ganz Thüringen Ende des Jahres noch gab.